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Flopp statt top

29 July 2024

FLOP STATT TOP

FÜNF MANAGEMENTREGELN, DIE NICHTS TAUGEN

Wir alle kennen die goldenen Regeln, mit denen bereits junge Manager geimpft werden, um auf jeden Fall erfolgreich zu sein. Leider stammen die meisten dieser tollen Glaubenssätze von großen Theoretikern, die vom echten Managementleben keine Ahnung haben. Und weil diese Regeln so gut wie nie herausragende Ergebnisse erbringen, bevölkern Legionen von durchschnittlichen Managern die Welt, während großartige Exemplare echte Mangelware sind.

Wenn exzellentes Management bedeutet, Vorhaben hocheffizient, mit maximaler Geschwindigkeit und in hervorragender Qualität umzusetzen, werden aus den goldenen Regeln schnell Bullshit-Ratschläge, von denen sich Spitzenmanager schnellstens emanzipieren müssen.

1. MACHEN SIE BETROFFENE ZU BETEILIGTEN!

Was immer Sie im Management verändern oder entwickeln wollen: Beziehen Sie möglichst viele betroffene
Kollegen und Mitarbeiter in die Überlegungen ein, um eine breite Basis zu haben.

Bullshit! Sehen Sie zu, dass Sie nur wenige, dafür aber echte Überzeugungstäter mit im Boot haben,
die sehr klar sind, die den Bremsern Beine machen und die einfach machen, statt nur zu quatschen.

2. GEBEN SIE FESTE ZIELE VOR!

Wenn Sie die Kosten um zehn Prozent senken wollen, geben Sie das klar vor und fordern Sie Lösungen ein, wie das erreicht werden kann.

Bullshit! Lassen Sie Ihre Leute lieber darüber nachdenken, welche Maximaleinsparungen unter welchen Bedingungen möglich sind. Sie werden erleben, dass Ihre Mitarbeiter weit mehr als zehn Prozent herauskitzeln können. Das Problem mit Zielvorgaben ist nämlich, dass sie zwar erreicht, aber leider nicht übertroffen werden.

3. GEBEN SIE JEDEM MEETING EINE KLARE AGENDA!

Setzen Sie beispielsweise drei Stunden an für ein bestimmtes Meeting und legen Sie exakt fest, wer für was welchen Zeitblock bekommt. So haben Sie einen klaren Ablauf, und keiner der Beteiligten kann aus der Reihe tanzen.

Bullshit! Meetings und Workshops können immer kürzer ausfallen, als sie das tatsächlich tun. Dafür müssen Sie nur überlegen, was genau geklärt und entschieden werden soll.

Flopp statt top

Bildquelle: KI

Machen Sie das gleich zu Anfang unmissverständlich klar. Dann geben Sie Gas und konzentrieren sich ausschließlich auf die benannten Punkte. Meetings brauchen keine Agenden, sondern Ergebnislisten.

4. TREFFEN SIE ALLE ENTSCHEIDUNGEN IM KONSENS!

Nur Entscheidungen, die im Konsens getroffen werden, sind tragfähige Beschlüsse, die von allen Beteiligten umgesetzt werden.

Bullshit! Klären Sie vor jeder Entscheidung: Who owns the decision? Haben Sie für die Frage, ob bestimmte Kunden wegen der Rentabilität fallen gelassen werden sollen oder nicht, eine Zweidrittelmehrheit festgelegt, müssen auch die Zweifler mitmachen. Einstimmigkeit verwässert nur. Danach ziehen Sie das Beschlossene konsequent durch. Wenn dann noch jemand in der Kantine schlechte Stimmung macht, haben Sie Gesprächsbedarf.

5. PLANEN UND STRUKTURIEREN SIE PROJEKTE DURCH!

Wenn eine CRM-Einführung oder die Eroberung eines neuen Marktes beschlossen wurde, entwickeln Sie einen durchgängigen Plan und setzen Sie alles daran, Ihre fixen Meilensteine per Punktlandung zu treffen.

Bullshit! Pläne erzeugen nicht Produktivität, sondern unnötige Komplexität. Statt Aktivitäten, Plänen und Meilensteinen hinterherzujagen, legen Sie besser fest, woran Sie feststellen können, dass Sie dem Ergebnis wirklich näher kommen. Diese Größen verfolgen Sie, statt bequem Aktivitäten zu managen, die oft nur hilfreich, aber kaum nötig sind. Denn das macht nur busy statt productive.

Ihr
Matthias Kolbusa

 


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